Zelte – Das kleine Glück (2023-24) 

 

Das kleine Glück/ piccole felicità

nenne ich eine Serie von Aquarelle, die ich während eines Stipendiums in Sardinien realisiert habe. Der Titel ist mehrdeutig und bezieht sich einerseits auf die Motive meiner Aquarelle – Erinnerungen an Campingurlaube aus Kindheitstagen – andererseits auf den Zustand des Glücks, welches ich beim Malen von Aquarellen empfinde. Das Spiel mit dem Unterlassen, dem Weglassen, dem Nicht-Setzen von Farbe fordert Konzentration und Zurückhaltung. Das Malen in mehreren Schichten braucht Zeit und Geduld, denn die Blätter muss ich immer wieder trocken lassen. Wenn die Übung gelingt, erzeugt das Ergebnis Glück. Das Aquarellieren auf Papier gilt allgemein als die kleine Schwester der Ölmalerei. Ich muss allerdings sagen, dass ich kaum einen Malprozess so intensiv, fordernd und aufregend finde, wie das Malen von großformatigen Aquarellen. Es ist ein ständiger Balanceakt und das Gelingen ganz nahe am Scheitern.

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